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Blitzer-Apps und Radarwarner in Deutschland und im Ausland

    Schon wieder geblitzt?

    Blitzer-Apps und Radarwarner in Deutschland und im Ausland – Was Du wissen musst

    Radarwarner und Blitzer-Apps wie blitzer.de PRO sind in der Autofahrergemeinschaft sehr gefragt, da sie dabei helfen, Bußgelder zu vermeiden. Doch ob sie in Deinem Navigationsgerät integriert sind oder auf Deinem Smartphone aktiviert werden – Radarwarner sind in Deutschland streng verboten. Wir klären Dich über die Regeln und Konsequenzen auf.

    radarfalle

    Blitzer-Warner

    Was es allgemein zu beachten gibt, haben wir hier in einer kurzen Übersicht zusammengefasst: 

    Erlaubt

    ✅ Blitzer-Warnung über das Radio, da diese unabhängig vom aktuellen Standort des Empfängers sind

    ✅ Andere Verkehrsteilnehmer mittels Handzeichen oder Schild warnen (Bei zu starker Behinderung oder Ablenkung kann die Polizei das untersagen)

    Grauzone

    👉 Vor Antritt deiner Fahrt, die geplante Route auf Blitzer und Radarwarner prüfen

    Verboten 

    ❌ Navis oder Apps die Blitzer anzeigen

    ❌ Auch Beifahrer dürfen keine Radarwarner benutzen und / oder mitführen

    ❌ Mitführung von betriebsbereiten Tempowarnern

    ❌ Mit Lichthupe entgegenkommende Fahrzeuge warnen

    Was gilt in Deutschland?

    In Deutschland ist alles was automatisierte Warnung vor Geschwindigkeitsmessanlagen unterstützt, verboten. Gleiches gilt also für Navigationsgeräte, die Blitzer anzeigen, und Blitzer-Apps auf Deinem Smartphone. Aber nicht nur der Fahrer selbst sollte aufpassen: Ein Urteil des Oberlandesgerichts Karlsruhe (AZ 2 ORbs 35 Ss 9/23) hat entschieden, dass auch ein Beifahrer keine Blitzer-App auf seinem Handy nutzen darf.

    Verstöße gegen dieses Verbot gelten als Ordnungswidrigkeiten und können mit einem Bußgeld von 100,- Euro und einem Punkt im Fahreignungsregister geahndet werden.

    Was darf die Polizei mit Warngeräten machen?

    mann mit handy im auto

    Während die Polizei betriebsbereite Radarwarner sicherstellen und sogar vernichten kann, ist dies bei Navigationsgeräten oder Mobiltelefonen aufgrund ihrer primären Funktionen eher unwahrscheinlich.

    Kommst du also in eine Verkehrskontrolle empfiehlt es sich, keine dieser Geräte frei zugänglich bzw. betriebsbereit im Auto liegen zu lassen, auch wenn diese nicht aktiv oder passiv, z. B. durch Audio-Ansagen, genutzt werden. 

    ✅ Beende oder deinstalliere Blitzer Warn-Apps vollständig.

    ☝️ Tipp: Du kannst dein Handy außerdem mit Mechanismen wie Codes, Muster oder Gesichtserkennung schützen. Diese müssen nicht entsperrt werden.

     

    Warnungen im Radio und Handzeichen – erlaubt oder nicht?

    Die Frage, ob Warnungen im Radio vor Blitzern erlaubt sind, ist ein wichtiger Aspekt, den Du kennen solltest. Radiomeldungen, die vor Messstellen warnen, sind grundsätzlich erlaubt, da sie unabhängig vom aktuellen Standort des Empfängers erfolgen. Die Idee dahinter ist, Verkehrsteilnehmer frühzeitig auf potenzielle Gefahren hinzuweisen, was zur allgemeinen Verkehrssicherheit beitragen kann.

    Auch das Warnen anderer Verkehrsteilnehmer durch Handzeichen oder Schilder ist grundsätzlich gestattet. Wenn Du zum Beispiel einem anderen Autofahrer auf der Autobahn mit einer Handbewegung signalisierst, dass ein Blitzer in der Nähe ist, ist das in den meisten Fällen erlaubt und kann dazu beitragen, dass andere Verkehrsteilnehmer ihre Geschwindigkeit anpassen.

    Jedoch ist Vorsicht geboten, da die Polizei in bestimmten Situationen das Warnen anderer Verkehrsteilnehmer untersagen kann. Dies kann der Fall sein, wenn Deine Handzeichen oder Warnungen andere Verkehrsteilnehmer behindern oder ablenken. Daher ist es wichtig, sicherzustellen, dass Deine Handzeichen keine Gefahr darstellen und den Verkehrsfluss nicht stören.

    Frontscheinwerfer können Verkehrsteilnehmer blenden
    Frontscheinwerfer können Verkehrsteilnehmer blenden

    Es ist erwähnenswert, dass die häufige Praxis, Blitzer durch Lichthupensignale zu warnen, nicht erlaubt ist. Dies kann andere Fahrer irritieren und gefährliche Situationen auf der Straße verursachen.

    Und was ist mit Radarwarnern im Ausland?

    landkarte mit geld

    Die Verwendung von Radarwarnern im Ausland ist ein heikles Thema, da die Regeln von Land zu Land variieren können. In Europa gibt es keine einheitliche Regelung bezüglich des Verbots von Radarwarngeräten. Die Konferenz der Europäischen Verkehrsminister (CEMT) hat aber eine Empfehlung veröffentlich, die die Verwendung solcher Geräte in Europa einschränkt.

    Daher ist es entscheidend, sich vor Reisen ins Ausland über die jeweiligen Gesetze zu informieren. In einigen Ländern sind Radarwarner strikt verboten und werden mit hohen Geldstrafen geahndet, während sie in anderen Ländern toleriert werden.

    Europäischen Reiseziele rund um Deutschland in Bezug auf Radarwarngeräte

    Land / LänderMitführen erlaubtBenutzung erlaubt
    Belgien, Bulgarien, Dänemark, Lettland, Litauen, Luxemburg, Norwegen, Österreich
    Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Niederlande, Polen, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Türkei, Ungarn
    Rumänien

    Fährst du oft ins Ausland

    Wie wir bereits erläutert haben, wissen wir, dass die Verwendung von Radarwarnern in verschiedenen Ländern unterschiedliche Folgen haben kann.

    Aber auch in Bezug auf deine Auto-Versicherung solltest du wachsam sein. Wenn du die örtlichen Verkehrsregeln und -vorschriften, einschließlich des Verbots von Radarwarnern, missachtest, könnte das Auswirkungen auf deine Versicherungspolicen haben. Einige Verstöße könnten dazu führen, dass deine Versicherung Leistungen beschränkt oder sogar kündigt, was echt teuer werden kann.

    Um unangenehme Überraschungen im Ausland zu vermeiden und sicherzustellen, dass du immer gut abgesichert bist, ist es eine kluge Idee, deine Auto-Versicherung zu kontaktieren und alle Fragen zu klären. Auf diese Weise kannst du sicher sein, dass du auf deinen Reisen bestmöglich geschützt bist und dich aufs Fahren konzentrieren kannst.

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