Relevante Einflussfaktoren
Hier finden Sie einen Überblick relevanter Faktoren, die den SCHUFA Score beeinflussen.
Girokonten
Die Zahlungsfähigkeit einer Person lässt sich meist erst im Zeitverlauf erkennen. Daher spielt das Alter des Girokontos eine wichtige Rolle. Je älter das Konto ist, desto länger und klarer kann es nachweisen, dass es seinen finanziellen Verpflichtungen nachgekommen ist. Das verbessert den Score.
Das Girokonto verfügt in der Regel über einen Dispokredit. Wenn Sie also viele Girokonten haben, können Sie den Dispokredit häufiger nutzen. Dies stellt wiederum ein Risiko für jede Bank dar, da ein Dispokredit oder auch mehrere Dispokredite ausfallen können. Statistiken zeigen auch, dass die Zahl der Girokonten das Rückzahlungsverhalten beeinflusst. Mit jedem Konto steigt das Risiko von Rückzahlungsschwierigkeiten, was den Score verschlechtern kann.
Ratenkredite
Ratenkredite bedeuten in der Regel zusätzliche finanzielle Belastungen. Dadurch bleibt später weniger Spielraum für weitere finanzielle Belastungen. Daher sinkt auch die Punktzahl. Dies ist besonders wichtig, wenn zeitnah mehrere Kreditzusagen hintereinander unterzeichnet werden. Dadurch wird die Punktzahl zunächst schlechter. Mit der Zeit erhöht die Rückzahlung den Score wieder. Nach Tilgung der letzten Rate sind die Scores tendenziell besser als vor der Rückzahlung des Kredits. Denn die Rückzahlung ist ein verantwortungsvoller Umgang mit Zahlungsverpflichtungen. Das macht Kreditnehmer vertrauenswürdig für Banken und Unternehmen. Wichtig: Wenn Sie nur die Kreditkonditionen ausrechnen lassen, hat dies keine Auswirkung auf den Score.
Zahlungsausfälle
Zahlungsverzug führt zu negativem SCHUFA-Eintrag. Dies wirkt sich natürlich negativ auf die Punktzahl aus. Es ist wichtig zu beachten, dass gelegentliche Verzögerungen bei der Zahlung Ihrer Rechnungen Ihre Punktzahl nicht beeinflussen. Bis zum Erscheinen des SCHUFA-Eintrags muss zweimal gemahnt werden. Zwischen der ersten und der zweiten Mahnung müssen mindestens vier Wochen liegen. Bei der ersten Mahnung muss der Gläubiger den Schuldner auf eine mögliche Anzeige bei der SCHUFA hinweisen. Wird dem Antrag nicht widersprochen, können die Informationen nach Ablauf der Frist gemeldet werden.
Die Punktzahl wird erst besser, nachdem Sie Ihren Anspruch bezahlt haben. Anweisungen für abgeschlossene Zahlungsunterbrechungen werden für weitere drei Jahre nach erfolgter Zahlung gespeichert. Erst wenn es entfernt wird, hat es keinen Einfluss mehr auf die Punktzahl. Denn Statistiken zeigen, dass Menschen, die ihre Rechnungen in der Vergangenheit nicht bezahlt haben, mit größerer Wahrscheinlichkeit wieder säumig werden.
Online Käufe auf Rechnung
Bei Online-Käufen spielt die Bonität beim Rechnungskauf eine wichtige Rolle – insbesondere für Neukunden. Denn der Händler muss bei Vorkasse das Geld selbst auslegen, da die Zahlung erst nach Versand der Ware erfolgt. Aufgrund dieses Risikos prüfen einige Händler die Bonität. Jeder Kreditkauf ist ein kurzfristiges Darlehen. Wer regelmäßig auf Kredit kauft, hat statistisch gesehen mehr Zahlungsausfälle. Daher kann eine große Anzahl von sogenannten Kontokäufen (Rechnungskäufen) den Score verschlechtern. In der Regel bessert es sich nach 12 Monaten wieder.
Kreditkarten
Kreditkarten sind ein Vertrauensbeweis der Banken in die Zahlungsfähigkeit ihrer Kunden. Sie bieten Kreditrahmen an. Wird dieser voll ausgeschöpft, stellt dies eine finanzielle Belastung dar. Wenn Sie also eine neue Kreditkarte erhalten, sinkt der Score zunächst, steigt aber mit der Zeit wieder an. Nach einem Jahr wirkt sich die Karte positiv auf die Punktzahl aus. Wie beim Girokonto gilt: Je älter die Kreditkarte ist, je länger und eindeutiger Sie nachweisen können, dass Sie Ihre Rechnungen bezahlen, desto höher ist die Punktzahl. Wichtig: Das Alter einer Kreditkarte ist nicht mit dem Ablaufdatum einer Karte zu verwechseln. Es bezeichnet den Beginn eines Vertragsverhältnisses.
Statistiken zeigen auch, dass die Verwendung von mehr als 2 Karten zu mehr Zahlungsausfällen führt. Dies kann die Punktzahl senken.
Umzüge
Viele Menschen ziehen im Laufe ihres Lebens mehrmals um. Allerdings ist es für die Berechnung besser, wenn man lange an derselben Adresse wohnt. Das hat mehrere Gründe. Die Statistiken zeigen: Umzüge, die vor Kurzem stattgefunden haben, führen zu einem erhöhten Risiko, in Zahlungsverzug bzw. Zahlungsschwierigkeiten zu geraten. Das wirkt sich negativ auf den Score aus. Der Einfluss des Umzugs auf den Score nimmt auch hier wieder im Laufe der Zeit ab.
Immobilien
Auch wenn Immobilienkredite (wie Ratenkredite) eine regelmäßige, finanzielle Belastung darstellen, wirken sie sich positiv auf den Score aus. Das liegt daran, dass vor Bewilligung durch eine Bank eine ausführliche Kreditwürdigkeitsprüfung durchgeführt wird. Zudem dient eine Immobilie der Bank als finanzielle Absicherung, sollte Besitzer tatsächlich in Zahlungsnot kommen. Statistiken zeigt, dass Personen mit Immobilienkrediten seltener Zahlungsausfälle verursachen.